Alles endet.

1997 war es. Vor 14 Jahren kam ein Buch von einem kleinen britischen Verlag auf den Markt. Es war der Start einer Serie wie es sie bisher noch nicht gegeben hat. Eine Sozialhilfeempfängerin wird zur reichsten Frau Großbritanniens und es entsteht ein Kult um diesen Jungen mit der Blitznarbe; Harry Potter.

Meine erste Begegnung mit Harry war kurz nach Erscheinen des Dritten Buches. Im Weltbild im Gäupark habe ich sie gekauft und zwar gleich alle drei Bände zusammen. Von da an war ich Fan. Man hat sich aber nicht unbedingt nach aussen hin als solcher zu erkennen gegeben, die Bücher galten nach wie vor als für Kinder gemacht. Und ich war damals 22 Jahre alt. Das hat sich geändert. Dass ich nicht mehr 22 bin sowieso, aber auch dass man heute ohne komisch angeschaut zu werden als 33 jähriger ins Kino gehen kann um den letzten Harry Potter zu sehen.

Die ersten Filme waren zahm und wurden schon damals nicht ganz den Büchern gerecht. Später wurde der Stil etwas angehoben aber trotzdem fehlte noch immer das Gewisse Etwas. Beim letzten hat sich das geändert. Schon der erste Teil hatte ein paar gute Ansätze aber geschichtlich war er halt, bedingt durch die Vorlage, eher etwas träge. Nicht so der zweite Teil. Hier stimmt nun alles. Damit meine ich nicht dass er sich genau an die Buchvorlage hält, das tut er nicht, aber die Stimmung wird exakt getroffen. Auch werden fast alle wichtigen Handlungsstränge und Hintergrundgeschichten erläutert und auch aufgeklärt. Es sind alle wichtigen Szenen drin und die Figuren mit ein paar kleinen Abweichungen richtig positioniert.

Somit erhält der Film von mir innerhalb der Serie die Höchstnote und stellt einen würdigen Abschluss dar. Damit enden nun 10 Jahre Harry Potter Filme. Alles endet. Oder doch nicht?

Eins, Zwei oder Drei?

Ob du richtig stehst, siehst du wenn das Licht an geht. Vorbei!

Alle falsch, es geht hier nämlich um Nummer 4. Ich bin Nummer Vier. Also nicht ich bin das, sondern so lautet der Titel des neusten D.J. Caruso Films. Endlich mal eine akkurate Übersetzung des Originaltitels: I am Number Four.

Nachdem ich das Buch, nach anfänglichen Zweifeln das es zu stark in den Teenie – Bereich driftet, doch noch gelesen habe und es als gut befand, habe ich mich auch dazu entschlossen den Film anzuschauen. Machen wir’s kurz: ein Meilenstein ist es nicht und die Oscar – Anmeldung können Sie sich sparen. Wären da nicht die Bewegungsabläufe in den Renn- und Sprungszenen. Diese wirken echt gut, irgendwie wie ein Kunstturner auf Drogen. Da gleich zu Beginn eine Verfolgungsjagd durch den Urwald kam (gemäss Buchvorlage), hatten sie mich.

Danach entfernt sich der Streifen stellenweise sehr stark vom Buch und die Filmemacher haben der Hauptfigur noch ein paar „Gaben“ angedichtet oder verstärkt. Dafür fehlen andere, der Hauptprotagonist könnte zum Beispiel brennen ohne verletzt zu werden, filmisch umgesetzt sähe das sicher eindrücklich aus.

Wie anzunehmen war, konzentriert sich die Handlung stärker auf die Liebesgeschichte als das Buch und lässt andere Hintergründe weg. Wer das Buch gelesen hat und sich auf Szenen aus Lorien freut: Fehlanzeige, Sorry. In der deutschen Synchronfassung haben die das übrigens mit „Loriin“ übersetzt, ich habe immer „Loriän“ gelesen…

Ich wundere mich immer noch wie der Film produziert werden konnte, bevor das Buch auf den Markt kam. Das lässt vermuten dass der Autor eng mit den Filmteam zusammen gearbeitet hat. Das wiederum lässt interessante Spekulationen zu; im Film taucht nämlich das ein oder andere stimmige Detail auf welches so im Buch nicht erklärt wird.

Trotz allen Abweichungen wird die Handlung zum Schluss wieder an die gleiche Stelle wie im Buch geführt. Inklusive der Spannung wie es weiter geht. Das dürfte vor allem dem Umsatz des zweiten Buches helfen welches in der englischen Ausgabe für diesen Sommer geplant ist. Ob die Besucherzahlen jedoch reichen „The Power of Six“ zu verfilmen ist fraglich.

Das verlorene Symbol

Es hat deutlich länger als erwartet gedauert bis ich den jüngsten Roman aus Dan Browns Feder durchgelesen hatte. Das lag zwar auch an der mir zur Verfügung stehenden Zeit vor allem aber an der Spannung. Diese ist einfach weniger groß als bei den Vorgängern.

Der Einstieg ist viel versprechend; bereits auf den ersten Seiten kommt es zu einer überraschenden Wendung. Danach wird es aber etwas flach und der Leser muss sich durch viele Informationen schlängeln. Der „Gegner“ ist auch hier wieder sehr speziell aber an Silas oder den Hashishin kommt er nicht ran. Außerdem ist sein „Geheimnis“ welches gegen Ende eine große Wendung darstellen soll einfach zu offensichtlich.

In gewohnter Manier erhalten wir viele Informationen zur Geschichte und der Symbolik. Auch die Rätsel sind gewohnt überraschend. Wir erfahren außerdem einiges über die neue Wissenschaft der Noetik aber gerade hier muss man aufpassen nicht alles als Fakt anzusehen. Denn wie immer gilt auch hier: es ist ein Roman.

Der Mittelteil liest sich etwas träge bis es dann zu einer recht überraschenden Wendung kommt. Dan Brown scheint wohl so langsam genug von Robert Langdon zu haben.

Romantik fehlt in dem Buch gänzlich. Somit gibt es also doch noch Positives zu berichten.

Der Schluss zieht sich dann etwas in die Länge und scheint keinen wirklichen Höhepunkt zu haben. Diesmal bleiben auch etwas mehr Fragen offen. Es wird zu diesem Buch auch keine großen Diskussionen geben, die Provokationen sind deutlich milder. Ich würde jedenfalls als nächsten Film lieber Meteor statt Das verlorene Symbol sehen.

Gänzlich schlecht ist das Buch nicht, und vielleicht lag es auch nur an meinen hohen Erwartungen dass ich es jetzt als weniger gut empfinde. Einmal lesen sollte man es aber auf jeden Fall.

Ken Follett – Eisfieber

Mein erstes Buch von Ken Follett. Wenn man beim durchstöbern der Regale immer wieder auf den gleichen Namen trifft, muss derjenige ja irgendetwas gut machen.

Es geht um einen Virus der aus einem Forschungslabor entwendet wird. Wir begleiten sowohl die Diebe auf der Flucht wie auch die Polizei auf der Suche. Beide Seiten werden durch einen Eissturm behindert.

Ken Follett lässt sich viel Zeit mit der Beschreibung der Figuren und beginnt die Handlung mit einer Geschichte die zwar sehr spannend ist danach aber sehr schnell in den Hintergrund gerät.

Die Figuren sind sehr detailliert erklärt. Gegen Ende treffen diese mit ihren verschiedenen Mentalitäten in einem Landhaus aufeinander. Der Autor verzichtet auf Heroismus und lässt seine Protagonisten der Situation angepasst handeln.

Das Buch lebt von den Figuren, die Handlung ist stellenweise recht spannend.

7 von 10 Punkten.

X + 1

Wie ich ja bereits hier berichtet hatte, wird es von Harry Potter acht statt sieben Filme geben.

Nun wurde vor kurzem bekannt dass Christopher Paolini, der Schöpfer der Buchreihe Eragon, plant vier statt nur drei Bücher zu schreiben. So jedenfalls kann man es auf der Seite des deutschen Verlages Randomhouse nachlesen.

Im Gegensatz zu Warner Brothers nehme ich es dem Autor ab dass die Geschichte wirklich nicht auf 3 Bücher gepasst hätte. Die Gründe dazu erklärt er gleich selbst in einem (englischen) Video auf Amazon.

Buch Drei kommt voraussichtlich im September 2008.