Sommerpause

Meine private E-Mail Adresse exitiert schon seit über 15 Jahren und hat sich nie geändert. Ich registriere damit auch viele Internetdienste. Es ist unumgänglich, dass ein paar Spam-Mails eintreffen wenn eine E-Mail Adresse so lange existiert. Als Halter einer eigenen Domain bin ich da sowieso noch etwas stärker betroffen.

Nun, bei mir sind es im Moment etwa 20 Spam Mails pro Tag. In Spitzenzeiten geht es auf ungefähr 100. Das ist eigentlich noch ein ziemlich guter Wert.

Das interessante ist nun, dass über den Sommer deutlich weniger Spam eingetroffen ist als sonst. Die Spammer scheinen auch in die Ferien zu gehen. Mein Scanner erfasst von 100 Mails etwa 85 als Spam. Den Rest lässt er durch um False Positives zu vermeiden. Ich kontrolliere also rund 15 Mails täglich „von Hand“. Im Juli ging diese Zahl gegen Null, so dass ich teilweise dachte mein Mailabruf sei gestört.

Seit Ende Juli / Anfang August geht diese Zahl aber wieder stetig nach oben. Ein Spammer hat sich gleich wieder voll in die „Arbeit“ geworfen; von ihm habe ich an einem Tag gleich 14 Einladungen erhalten, 14 verschiedene, wahrscheinlich leicht bekleidete, Damen zu besuchen.

Zur Erinnerung:
– Spam kommentarlos löschen, niemals antworten
– Links in Spam sind Tabu
– Nicht auf „Abmelden“, „Unsubscribe“ oder ähnliches klicken
– Ein Virescanner ist auf jedem System Pflicht

Google Drive

Bild Google Drive

Vor einiger Zeit ist Google Drive erschienen. Das ist sowas wie Dropbox. Eigentlich erstaunlich hat Google, die ja sonst für innovative Dienste bekannt sind, quasi die Mutter aller Cloud-Dienste erst so spät eingeführt.

Als reger Google-Dienste Nutzer habe ich also von Dropbox auf Drive umgestellt. Das ging nicht ganz problemlos.

Ich verstehe bei diesen Diensten nach wie vor nicht, warum man nicht selbst angeben kann welche Ordner synchronisiert werden sollen. Der Root Ordner ist immer vorgegeben. Ich will aber nicht unbedingt, dass meine Daten lokal in einem Ordner „Google Drive“ landen. Dank der Bibliotheksfunktion von Windows 7 kann man das aber etwas abfangen.

Um den Wechsel zu vollziehen, musste ich also alle Daten vom Dropbox Ordner in den Google Drive Ordner verschieben. Dass ich damit einen wahnsinnigen Netzwerktraffic auslöse, war mir schon klar. Ging aber problemlos. Dachte ich jedenfalls.

Plötzlich fallen mir Ordner auf die ein „(1)“ angehängt haben. Bei Windows immer der Hinweis auf einen doppelten Ordner. Tatsächlich gibt es in Google Drive diese Ordner doppelt, drei oder vierfach, allerdings ohne das „(1)“ dahinter. Warum diese erstellt wurden, ist mir unklar. Sie sind alle leer. Also habe ich sie einfach gelöscht. Sie sind auch nicht wieder erschienen.

Ich verwende als Ersatz für den Windows Explorer den Freecommander. Hier taucht das nächste Problem auf; der Google Drive Ordner wird nicht angezeigt. Ich kann ihn durch manuelle Eingabe zwar erreichen und alle Unterordner werden angezeigt, nicht aber der Hauptordner.

Durch etwas nachforschen habe ich bemerkt dass der Ordner mit dem Attribut „System“ versehen ist. Er wird also als Systemdatei markiert. Der Freecommander ist so eingestellt, dass er diese Dateien nicht anzeigt. Der Windows Explorer wäre eigentlich auch so eingestellt, der Ordner wird aber trotzdem angezeigt. Warum, ist mir nicht klar.

Die Lösung scheint einfach: das Attribut entfernen. Das ist aber einfacher geschrieben als getan!

Unter Windows 7 kann man nicht einfach die Eigenschaften aufrufen und das Attribut entfernen, es wird für Ordner gar nicht angezeigt. Nun, dann machen wir es halt über die Kommandozeile, der Befehlt lautet „attrib -s [Ordnername]“. Fehler, geht nicht. Durch erneutes rumprobieren dann festgestellt dass es mit dem langen Namen nicht klappt (warum auch immer), man muss den Kurznamen verwenden (findet man mit „dir /a /x“ raus). Das System-Attribut ist nun weg und siehe da, der Ordner wird auch im Freecommander angezeigt. Problem gelöst? Mitnichten!

Leider wird das Attribut durch den Client bei jedem Neustart neu gesetzt. Aaargh! Wer kommt nur auf eine solche Idee!

Meine Lösung ist ein kleines Skript das ich halt nach dem Systemstart starte und welches das Attribut entfernt. Der Client selbst wird ja normalerweise nicht neu gestartet.

Ich habe auch kurz getestet ob der Trick mit den symbolischen Links bei Google Drive funktioniert. Das scheint nicht der Fall zu sein, der Ordner wird zwar mit einem Synchronisations-Symbol ausgestattet aber der Sync. Vorgang startet nicht. In Google Drive kommen weder der Ordner noch die Dateien darin an.

Da muss Google noch mal ran. Ansonsten funktioniert aber Google Drive gut. Die Verknüpfung mit den anderen Diensten ist natürlich ganz praktisch. Und dank der API werden wohl noch ein paar praktische Funktionen hinzukommen.

Update 10.05.12:
Nachdem heute morgen auch noch eine kryptische Fehlermeldung erschienen ist, die behauptet hat, dass meine Harddisk (physisch) fehlt, habe ich den Schlussstrich gezogen. Dropbox drauf und Daten verschoben. Google Drive weg (sorry). Dank Symlinks sind die Daten nun auch da wo ich sie eigentlich haben will. Bei der Gelegenheit auch noch festgestellt dass Dropbox wohl so eine Art Cache hat. Obwohl ich die Daten gelöscht hatte, wurden ca. 1000 MB in etwa 10 Sekunden hochgeladen. So schnell kann mein Upload unmöglich sein…

Unangebrachtes Lachen

Grössere System-Ausfälle gibt es zum Glück bei uns in der Migros Aare selten aber es kommt vor. Gestern geschah etwas, dass ich noch nie erlebt habe: zwei grosse Ausfälle die keinen Zusammenhang zueinander haben. Glücklicherweise nicht gleichzeitig.

Ich hatte Frühschicht und so begann es für mich frühmorgens um 06.30 Uhr als eine Filiale meldete dass bei ihnen alle Cardomaten nicht funktionieren. Da heute ein beachtlicher Teil der Einkäufe mit Debit- oder Kreditkarten bezahlt wird, ist dieser Ausfall für die Filiale umsatzgefährdend was wiederum für mich heisst: Dringend. Aufgrund der Uhrzeit durfte ich also gleich einen bemitleidenswerten Kollegen in Luzern aus dem Bett holen (nehme ich jedenfalls an). Bis jetzt war das noch kein grosses Problem, von einem Ausfall ganz zu Schweigen.

Etwas später kommt dann von einer anderen Filiale die Meldung dass bei Ihnen auch ein Cardomat nicht funktioniert. Da habe ich zwar die Stirn gerunzelt aber auf Grund des leicht anderen Fehlerbildes noch keinen Zusammenhang gesehen.

Das hat sich kurze Zeit später, als ein Grossteil der Filialen geöffnet hatte, geändert. Telefone im Sekundentakt. Annehmen – Erfassen – Auflegen – Ein Mal läuten – Annehmen usw. Die Einstufung „Grosses Problem“ haben wir gleich übersprungen auf „Ausfall“. Zum Glück bin ich inzwischen nicht mehr alleine. Die Standard Lösungen helfen alle nichts. Bei einigen Filialen sind alle Cardomaten betroffen, bei anderen nur ein Teil und bei wieder anderen offenbar gar keine. Wie lässt sich das erklären, wo ist der gemeinsame Nenner?

Die Znünipause geht schon mal flöten. Gegen Mittag kommt dann die Erklärung. Der Lieferant für die Software auf den Geräten hat in der Nacht ein Update eingespielt, leider ist ihm dabei ein Server abgeraucht (er hat’s anders umschrieben) und die Konfiguration auf den von ihm bearbeiteten Geräten war korrupt. Die Lösung war also ziemlich einfach: Konfiguration neu laden. Eine entsprechende Anleitung wird an die Filialen abgegeben und von da an war es deutlich ruhiger. Die Mittagspause ist gerettet.

Etwa um 14.30 Uhr, eine halbe Stunde vor meinem Feierabend, bekomme ich ein Telefonat mit der Meldung dass eine Datei nicht abgespeichert werden könne. Tatsächlich ist die Excel Datei offen aber das System meldet beim speichern dass die entsprechende Berechtigung fehlt. Schräg. Ich prüfe Schritt für Schritt ob der Benutzer die Schreibberechtigung auf den Ordnern hat, alles in Ordnung. Zum Schluss die Datei selbst: häh? Keine Informationen vorhanden. Auch andere Dateien im selben Ordner haben keine Einträge mehr. Was zum…? Mit einem Ohr höre ich dass meine Kollegen offenbar gerade ähnlich gelagerte Fälle bearbeiten.

Wir haben ein Tool mit dem wir sehen können wie viele Anrufer gerade in der Leitung warten. Ein Blick darauf verrät mir dass zwei Anrufer momentan Musik hören. Das gilt bei uns bereits als kleine Katastrophe. Ich vertröste den aktuellen Anrufer mit einem Rückruf und renne zu unseren Administratoren rüber. Das muss ich tun, weil das Telefonsystem mir in zwei Sekunden den nächsten Anrufer zuteilen wird aber irgendwie müssen unsere Admins ja erfahren dass wir ein Problem haben.

Zurück beim Arbeitsplatz ist die Anzahl wartender Anrufer bereits auf sechs angestiegen. Mittlere Katastrophe. Ein normales erfassen der Fälle ist jetzt unmöglich, wir nehmen nur noch den Namen und die Telefonnummer auf. Viele Benutzer wissen inzwischen dass sie bei Problemen erst mal den PC neu starten sollen, das verschlimmert leider die Sache noch da die Profildateien nicht mehr beschrieben werden können und ein Neustart an einer Fehlermeldung scheitert. Anzahl wartende Anrufe: über zehn. Grosse Katastrophe.

Mit sechs Leuten sind wir eigentlich heute recht gut besetzt aber natürlich bei weitem nicht genug für diesen Ansturm. Inzwischen hat sich die Anzahl knapp unter zwanzig eingependelt (Desaster), und das war der Moment als ich plötzlich alles lustig fand. Ich kann’s nicht erklären, ich musste einfach lachen. Die Situation war einfach so sureal. Meine Kollegen die alle einen gehetzten Eindruck erwecken und im 15 Sekundentakt das gleiche sagen, die Admins deren Köpfe noch zwei Zentimeter vor den Monitoren waren, die Chefs im Rücken.

Dabei war es gar nicht lustig. Irgendwann ging die Zahl dann runter, teilweise auch weil die Anrufer nicht länger gewartet haben. Kurz darauf wurde der Fehler dann auch gefunden und ausgemerzt. Jetzt haben wir den Spiess umgedreht. Alle Anrufer zurückrufen und informieren dass sie gefälligst wieder arbeiten sollen. War teilweise gar nicht nötig, viele haben das sowieso bemerkt.

Mein Feierabend war natürlich bereits überschritten und mit diversen kleineren Arbeiten die noch ausstanden auch noch nicht in Sichtweite. Er kam dann doch noch und das Fazit war: ich hatte über den Tag verteilt 59 Anrufe, normal sind etwa 15 bis 20. Was für ein Tag. Wenn ich es nur bei Problemen lustig habe, werden jetzt ein paar sehr triste Tage kommen.

Fenster Sieben

Obwohl es offiziell erst ab 22. Oktober erhältlich sein soll, führt schon beinahe jeder Shop Windows 7 im Sortiment. Und es wird auch schon ausgeliefert, zumindest ich habe es schon. Wobei es die OEM Version ist, vielleicht gilt der Auslieferungstermin nur für die Endanwender Version. Egal.

Die Installation lief problemlos ab, wobei ich wegen dem Wechsel auf 64 Bit kein Update sondern eine komplette Neu-Installation gemacht habe. Ich habe mir diesmal vorgenommen Windows so zu belassen wie es nach der Installation eingestellt ist. Also mit dem neuen Startmenü und dem Aero Bildschirm. Es scheint mir auch nichts anderes übrig zu bleiben, eine Option um das „klassische“ Startmenü zu erhalten, habe ich bisher nicht gefunden. Dafür kann ich nun endlich ohne fremde Tools die Programme frei auf der Taskleiste hin und her schieben.

Dafür ist scheinbar die Schnellstartleiste verschwunden, man kann sie jedoch mit einer eigenen Symbolleiste nachbilden.

Ganz rechts neben der Uhr hat es neu einen Balken, dieser ersetzt die „Desktop anzeigen“ Funktion. Ein erneutes darauf klicken, stellt den letzten Zustand wieder her. Wenn man nur darauf zeigt, werden alle offenen Fenster „durchsichtig“ und man sieht den Desktop. Warum ich diese Funktion gemäss Microsoft „lieben“ soll, weiss ich aber nicht.

Die Informationsleiste hat eine Funktion erhalten die mir persönlich sehr gefällt: zu jedem Symbol kann definiert werden ob es angezeigt werden soll oder nicht. Es lässt sich auch einstellen dass nur Benachrichtigungen angezeigt werden.

Probleme hatte ich bisher nur mit dem Virenscanner von AVG. Der hat ein paar Stunden nach der Installation plötzlich sämtliches RAM aufgebraucht. Dank 64 Bit waren das dann auch gleich die ganzen 4GB. Prozess killen hat nichts gebracht, der kam dann gleich doppelt und dreifach wieder. Sogar als ich den Dienst beendet habe, gings noch weiter. Nur ein Neustart hat Abhilfe gebracht. Weg damit. Avast tut nun brav seine Arbeit. War allerdings lustig ein System zu sehen welches bei 10% Prozessorlast stillsteht.

Wie viele andere Programme läuft er aber noch im 32 Bit Modus. Hoffentlich entscheiden sich viele zu der 64 Bit Variante so dass die Software-Hersteller nachziehen.

Bei den Treibern hatte ich fast gar keine Probleme, nur zwei Geräte haben gefehlt. Bei einem konnte ich manuell nachhelfen für das andere gibt es noch keinen Treiber unter Windows 7.

Alles in allem wirkt Windows 7 durchdacht und stabil. Vom Gefühl her scheint es mir auch „flüssiger“ zu reagieren. Windows Vista stelle ich in die Ecke zu Windows ME und zwar in einem fensterlosen Raum.

Arbeit ist mein Ruin

Als vor ein paar Monaten das erste Mal vom „Google-Handy“ die Rede war, hat mich das nicht besonders interessiert. „Die sollen mal lieber bei Ihrem Kerngeschäft bleiben“ dachte ich damals.

Ich besitze noch einen HP IPAQ und (wie ihr ja wisst) ein separates Mobiltelefon. Das zu kombinieren war schon länger angedacht. Ich bin dabei nie wirklich auf die Idee gekommen etwas anderes als Windows Mobile zu verwenden. Ein kleines Problem mit meinen Kalendern hat mich aber davon abgehalten. Um Privat komplett von Outlook wegzukommen habe ich meine Termine vor einer Weile in den Google Kalender übertragen.

Mein Thunderbird kommt damit klasse zurecht aber für den IPAQ brauche ich eine spezielle Software zur Synchronisation. Insbesondere der Umstand dass ich mehrer Kalender habe, erschwert die Sache, sowas kennt Windows Mobile nicht. Das lässt sich aber über Kategorien lösen. Soweit so gut.

Will ich nun aber meine geschäftlichen Termine hinzunehmen, gibts ein Problem. Zwar gibt es ein Add-On welches mein Geschäfts-Outlook mit dem Google Kalender synchronisiert, jedoch nur mit dem Hauptkalender. Das ist bei mir dummerweise der Private.

Nun habe ich geschäftlich auch mit Smartphones zu tun. Hauptsächlich mit Windows-basierten. Zu Testzwecken wurde aber auch ein HTC Magic mit Android bestellt. Erst als ich es in den Händen hielt, ist mir wirklich eingefallen dass ich ja ein Google Konto habe. Das liegt weniger an meiner (auch vorhandenen) Dummheit als vielmehr daran, dass ich halt mit dem IPAQ und Thunderbird die Termine angesehen habe. „Google“ sehe ich dabei nie.

Ich habe also testweise die Verbindung zum Konto eingerichtet. Gleichzeitig habe ich auch die Synchronisation mit dem Geschäfts-Outlook hergestellt. Was soll ich sagen? Es hat auf Anhieb tadellos geklappt. Leider. Jetzt will ich nämlich so eins!

Kosten aber halt auch was. Und da ich ja (wie ihr ja wisst) Anfang Jahr mein Abo verlängert habe, gibts wohl auch nicht so bald wieder Provision. Mir fiel aber ein, dass ich (in weiser Voraussicht) nur ein Jahr verlängert hatte. Ein Anruf bei Sunrise bestätigt meine Vermutung: ab 1. September darf ich verlängern. Leider. Solange kann will ich eigentlich nicht warten.

In der Zwischenzeit kann ich mich ja etwas näher über das Ding informieren. Dabei bin ich auf das HTC Hero gestoßen. Leider. Jetzt will ich den Helden.

Hmpf, ist das Blöd. Noch fast einen Monat warten. Die Sprüche meiner Arbeitskollegen helfen da ver…..nochmal auch nicht weiter!

Elektronik Fachmärkte meide ich im Moment kategorisch um ja nicht auf die Idee zu kommen vor Vertragsablauf… nein, ich darf gar nicht dran denken, geschweige denn aufschreiben.

Genauso wenig wie die blöden Sprüche kann ich aber das Test-Magic nicht einfach von meinem Arbeitsplatz vertreiben. Tägliche Folter am Arbeitsort. Bis jetzt war ich standhaft aber ich könnte brechen. Und dann gilt der Titel. Leider.