Ob du richtig stehst, siehst du wenn das Licht an geht. Vorbei!
Alle falsch, es geht hier nämlich um Nummer 4. Ich bin Nummer Vier. Also nicht ich bin das, sondern so lautet der Titel des neusten D.J. Caruso Films. Endlich mal eine akkurate Übersetzung des Originaltitels: I am Number Four.
Nachdem ich das Buch, nach anfänglichen Zweifeln das es zu stark in den Teenie – Bereich driftet, doch noch gelesen habe und es als gut befand, habe ich mich auch dazu entschlossen den Film anzuschauen. Machen wir’s kurz: ein Meilenstein ist es nicht und die Oscar – Anmeldung können Sie sich sparen. Wären da nicht die Bewegungsabläufe in den Renn- und Sprungszenen. Diese wirken echt gut, irgendwie wie ein Kunstturner auf Drogen. Da gleich zu Beginn eine Verfolgungsjagd durch den Urwald kam (gemäss Buchvorlage), hatten sie mich.
Danach entfernt sich der Streifen stellenweise sehr stark vom Buch und die Filmemacher haben der Hauptfigur noch ein paar „Gaben“ angedichtet oder verstärkt. Dafür fehlen andere, der Hauptprotagonist könnte zum Beispiel brennen ohne verletzt zu werden, filmisch umgesetzt sähe das sicher eindrücklich aus.
Wie anzunehmen war, konzentriert sich die Handlung stärker auf die Liebesgeschichte als das Buch und lässt andere Hintergründe weg. Wer das Buch gelesen hat und sich auf Szenen aus Lorien freut: Fehlanzeige, Sorry. In der deutschen Synchronfassung haben die das übrigens mit „Loriin“ übersetzt, ich habe immer „Loriän“ gelesen…
Ich wundere mich immer noch wie der Film produziert werden konnte, bevor das Buch auf den Markt kam. Das lässt vermuten dass der Autor eng mit den Filmteam zusammen gearbeitet hat. Das wiederum lässt interessante Spekulationen zu; im Film taucht nämlich das ein oder andere stimmige Detail auf welches so im Buch nicht erklärt wird.
Trotz allen Abweichungen wird die Handlung zum Schluss wieder an die gleiche Stelle wie im Buch geführt. Inklusive der Spannung wie es weiter geht. Das dürfte vor allem dem Umsatz des zweiten Buches helfen welches in der englischen Ausgabe für diesen Sommer geplant ist. Ob die Besucherzahlen jedoch reichen „The Power of Six“ zu verfilmen ist fraglich.