Inception

Der Regisseur Christopher Nolan ist im Jahr 2000 mit Memento das erste Mal aufgefallen. Fünf Jahre später folgte mit Batman Begins der sensationelle „Reboot“ der Batman Saga. Seine Position als herausragender Regisseur hat er dann 2008 mit dem Sequel The Dark Knight in Stein gemeisselt. Wobei man nicht vergessen darf dass er bei diesen 3 Filmen auch als Drehbuchautor auftritt.

Entsprechend hoch waren also die Erwartungen an seinen neuen Film Inception, dessen Drehbuch er wieder selbst geschrieben hat. Bereits die Trailer (die ich aus mir unerklärlichen Gründen nicht im Blog erwähnt habe) liessen auf spektakuläre Bilder hoffen.

Und diese Erwartungen wurden erfüllt. Wow was für ein Film! Wieder beweist Nolan sein Gespür für einen klug aufgebauten Action Film. Die Story ist zwar nicht einfach erklärt und man muss der Geschichte wachsam folgen um nicht den Faden zu verlieren aber trotzdem wird es nie langweilig. Der Anteil der Actionszenen ist gewaltig und erinnert eher an einen Michael Bay Film, im Gegensatz zu diesem wirken die Szenen hier aber durchdacht und richtig portioniert.

Selten hat mich ein Zug so verblüfft oder eine Glasscheibe so erschreckt. In Erinnerung werden mir auch die schwerelos-Szenen oder der Kampf in einem sich drehenden Raum bleiben.

Ruhige Momente verschaffen nur ein Kreisel und die Lebensgeschichte der Hauptfigur. Leonardo Di Caprio ist eine interessante aber sehr gute Wahl als Hauptdarsteller. Obwohl man ihn als einen der „Grossen“ erkennt, kommt er nicht als Star um den sich alles dreht rüber. Interessant sind auch die Nebendarsteller: Joseph Gordon-Levitt, Ellen Page, Tom Hardy und Dileep Rao.
Ausserdem sind noch drei bekannte Gesichter aus der Batman-Serie dabei: Cillian Murphy, Michael Caine und Ken Watanabe.

Speziell aufgefallen sind mir Joseph Gordon-Levitt und Tom Hardy. Gordon-Levitt kennt man aus eher seichteren Filmen und von eher komödiantischen Rollen, Hardy war mir unbekannt. Beide spielen ihre Rollen mit einer Leichtigkeit die für einen Action Blockbuster geradezu erfrischend ist. Nolan verwendet deren Rollen auch für ein / zwei Lacher wobei diese nie gesucht wirken.

Der überzeugende Cast, die spektakulären Bilder und das ausgeklügelte Drehbuch verhelfen diesem Streifen zu einer Daseinsberechtigung in einer bisher ungeahnten Dimension im Action Genre. In dieser bewegen sich wenn überhaupt nur wenig andere wie zum Beispiel halt eben The Dark Knight, Batman Begins, Matrix (für die damalige Zeit) und einer meiner älteren Favoriten Jagd auf Roter Oktober (Avatar gehört hier nicht rein, der führt einsam die 3D Toplist an).

Aber da fehlt doch noch was, ach ja: die Musik.

Wieder durfte Hans Zimmer in die Tasten hauen. Da der Film komplett auf glorifizierende Elemente verzichtet sind die heroischen Themen, für die Hans Zimmer so berühmt ist, hier fehl am Platz. Wie auch schon bei The Dark Knight fehlen also die eingängigen Passagen. Stattdessen unterstreicht er mit tiefen Bässen und eher zurückhaltender Musik die düstere Stimmung des Films. Nichts anderes hätte es sein dürfen. Obwohl also dieser Score nicht auf meiner Top Ten Liste landet, ist er doch genau das was der Film braucht.

Action Liebhaber sollten sich Inception auf jeden Fall ansehen, alle anderen auch.

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