PotC – AWE: enttäuschend

Der dritte Teil von Disney’s Piraten Saga erfüllt meine Erwartungen nicht.


Als 2003 der Erste Teil erschien war der Erfolg für die Produzenten wohl eine kleine Überraschung. Speziell die Rolle „Jack Sparrow“ hat es dem Kinogänger angetan.

Im Zweiten Teil 2006 wurde die Geschichte dann wieder aufgenommen, etwas ausgeschmückt und verkompliziert. Dennoch eine gute Fortsetzung die den Witz und Charme seines Vorgängers bieten kann. Dass man den Schluss mit einem gewaltigen Cliffhanger gestaltet hat, soll den Filmemachern verziehen werden, dadurch stellt der Betrachter aber auch grosse Erwartungen an den Dritten Teil.

Ich würde jedem empfehlen vor „Am Ende der Welt“ nochmal den Vorgänger anzuschauen und sich gut zu merken welche Person welche Stellung hat. Alle kommen im Dritten Teil vor und weitere Charaktere betreten die Bildfläche. Alles in allem zu viele für meinen Geschmack. Zu allem Übel betrügen und hintergehen sich diese dann im Verlauf des Film dauernd und es ist schwierig mitzuhalten wer nun gerade mit wem kooperiert.

Jack Sparrow ist die zentrale Figur in den Filmen, die Art und Weise wie man ihn jetzt aber fast vergöttert ist „too much“. Er verliert seine Glaubwürdigkeit und der spezielle Charm dieser Rolle erreicht den Zuschauer nicht mehr. Ausserdem verschwinden die anderen Protagonisten durch seine gewaltige Präsenz etwas im Hintergrund.

Die Geschichte ist kompliziert und teilweise zu lahm. Zu stark driftet der Film ins Fantasy Genre ab. Keine Frage: die Bilder dazu sind spektakulär, hätte es aber meiner Meinung nach gar nicht gebraucht.

Wo bleiben diese liebevoll choreografierten Säbelkämpfe aus Teil 1+2? Gegen Ende des Films gibt es einen recht kurzen und unspektakulären Kampf zwischen Jack und Davy.

Wo bleibt die Vielfalt der Locations? Beinahe alle neuen Locations sind sehr düster und dunkel gehalten.
Wo bleibt der Hintergrund der Figuren? Tia Dalma bedürfte noch einiger Erklärungen, stattdessen wird die Figur weiter verkompliziert und hinterlässt zum Schluss noch viele offene Fragen.
Wo bleiben diese herrlichen Schiffskämpfe? Der dargestellte Schlusskampf verkümmert wegen der Umgebung in der er stattfindet zu einer Farce. Der Tod von Lord Cutler Beckett ist bildtechnisch gewaltig umgesetzt, man wünscht sich davor aber einen erbitterten Schiffskampf, tatsächlich ist er aber recht schlicht und vorhersehbar.

Der Regisseur lässt ausserdem eine gewaltige Schiffsarmada auffahren, für nichts! Auf beiden Seiten stehen gewaltige Streitkräfte zur Verfügung aber die Handlung beschränkt sich auf 3 Schiffe. Der Rest sieht zu.

Ein Vierter Teil ist durch das Ende mehr als nur wahrscheinlich. Er sollte sich dann aber dringend wieder seiner Wurzeln erinnern; Weniger ist Mehr.

Alles in allem ist „Am Ende der Welt“ für mich der bisher schlechteste Teil der Serie. Hollywoods Gier nach Geld und Effekthascherei hat sich auch hier breitgeschlagen und den Film zerstört. Yoho…

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