Der Europapark Rust hat wie angekündigt eine neue Attraktion: den Megacoaster Blue Fire. Obwohl der Park seit 34 Jahren existiert, ist es die erste Achterbahn mit einem Looping und Schraube. Gestern konnte ich diesen Thrill, den ich bisher nur vom Spiel Rollercoaster Tycoon kannte, selbst testen.
Vorgängig habe ich mich etwas über das Teil informiert. Es ist ein Katapult-Launch Coaster mit Linearmotoren, 1’056 Meter lang, 38 Meter hoch. Die 80 Meter lange Beschleunigungsstrecke jagt einen in 2.5 Sekunden auf 100 km/h.
Der Coaster wurde in den neuen Themenbereich Island gebaut welcher hinter dem Fjord Rafting bzw. schräg neben Atlantica Supersplash liegt. Wir haben ihn zum ersten Mal erreicht indem wir beim Parkeingang die Monorail Bahn bis Spanien genommen haben. Das war eine gute Entscheidung, es hatte noch nicht viele Leute da.
Was als erstes auffällt: der Wartebereich ist äusserst lang! Wirklich SEHR lang. Wir konnten einfach durchlaufen, brauchten aber auch etwas über eine Minute dafür! Auf dem Weg dahin habe ich meine Kollegen gewarnt dass die Achterbahn keinen Lifthügel hat und der Start mit einer enormen Beschleunigung starten wird. Aber mir hört ja keiner zu.
Wie auch beim SilverStar ist der Haltebügel im Unterleibsbereich und der Oberkörper ist nahezu frei. Innovativ ist der eingebaute Pulsmesser. Leider scheinen sie aber nicht korrekt zu funktionieren. Bei vier Fahrten ging einer gar nicht, die anderen zeigten sehr sprunghafte Werte an. Während einer Fahrt hatte mein Sitznachbar einen Puls zwischen 40 und 60. Etwas gespenstisch war nur dass der Sitz leer war!
Die Fahrt beginnt mit einem kurzen Dark-Ride in einer grossen Linkskurve welche uns zu den Linearmotoren führt. Das Tor zum Ausgang wird geöffnet und etwas melodramatische Musik erhöht die Spannung. Die nun folgende Beschleunigung ist dann aber wirklich heftig. Bevor man das richtig realisiert ist man schon am höchsten Punkt des Horse-Shoe und fährt bereits wieder Richtung Boden in einen kleinen Tunnel. Gleich danach kommt der Looping. Den Rest müsst ihr selbst rausfinden.
Die Bahn fährt sehr ruhig, auch die Bremsen in der Mitte und am Schluss quietschen (noch) nicht. Bei unserem Besuch fuhren 3 von 5 Zügen. In diesem Modus kommt es zu keinen Wartezeiten auf der Strecke und im Bahnhof nur zu einer kurzen. Auf der Strecke selbst können maximal 2 Züge sein, während noch einer beim Start wartet.
Selbstredend dass die Attraktion zu meinen Favoriten gehört. Gut gemacht, Europapark!