The DaVinci Code, Sakrileg

Ich weiss nicht was die Journalisten für ein Problem haben. Haben die alle das Buch nicht gelesen?

Ich habe das Gefühl dass die Journalisten den Film nur als Film und nicht als Roman-Verfilmung betrachten. Ja, dann ist er wirklich etwas flach und langatmig. Aber dieser Film beruht auf dem Roman von Dan Brown und ich bin der Meinung dass die Stimmung des Buches im Film vortrefflich getroffen wurde. Ist nicht dies das wichtigste Kriterium?

Die Schauspieler
Tom Hanks bringt den Robert Langdon glaubhaft rüber. Der Film bringt es mit sich dass viele kleine Details aus dem Buch halt nicht zu sehen sind. Seine Peinlichkeit als ihm Sir Leigh vorwirft eine Jungfrau gebracht zu haben, hätte ich gerne auf der Leinwand gesehen.

Audrey Tautou spielt die Sophie Neveu etwas zu düster. Allerdings passt das zu den Änderungen ihrer Rolle die im Film vorgenommen wurden.

Jean Reno als Bezu Fache ist natürlich einsame Klasse. Auch diese Rolle wurde etwas abgeändert. Sein Treffen mit Bischof Aringarosa am Schluss wird falsch dargestellt.

Paul Bettany als Silas. Sehr gutes Makeup. Diese Rolle scheint mir am wenigsten abgeändert worden zu sein.

Die Handlung
Der erste Teil des Films orientiert sich unheimlich stark am Buch. Hier und da mal ist ein Detail anders oder es wurden ganze Teile weggelassen. Die Änderungen kommen dann im zweiten Teil. Die Rolle von Bischof Aringarosa ist komplett anders. Die „Bedrohung“ aus dem Buch gibt es nicht und somit fehlt auch die Erklärung warum er das alles tut.
Es gibt nur ein Kryptex. Trotzdem haben es die Drehbuchschreiber geschafft alle Rätsel in den Film mit aufzunehmen. Die ganze Sache mit der Zeremonie die Sophie gesehen hat fehlt. Dadurch musste ein anderer Grund her warum sie nicht mehr mit ihren Grossvater geredet hat. Das Geheimnis der Familie kommt erst ganz am Schluss und wurde leider so gelöst dass Robert und Sophie in der Kapelle etwas finden. Später wird dann gleich noch etwas gezeigt was im Buch nur angedeutet wurde. Diese Szene (Schlussszene bei der Pyramide) ist allerdings tricktechnisch so schön gemacht dass ich das dem Regisseur einfach verzeihen muss.

Sowieso sind die Effekte super gemacht. Sir Leigh greift auf einen riesigen Plasma-TV zurück um uns die „Fehler“ im Abendmahl zu zeigen. Immer wieder sehen wir mit den Augen von Robert Details aufleuchten.

Die Action beschränkt sich eigentlich auf die Szenen mit Autos. So gesehen besteht der Film wirklich die meiste Zeit nur aus Reden. Dennoch sind die 148 Minuten schnell um.

Alles in allem halte ich den Film für gut. Zum Glück hat der Regisseur nicht versucht daraus einen Blockbuster zu machen. Genau das scheint das Problem der Presse zu sein.

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