Besuch Europapark

Der 1. Besuch der Saison 2007 im Europapark war für den 1. Mai geplant.


Ich hatte etwas Bedenken wegen des Datums, immerhin wird der „Tag der Arbeit“ auch in Frankreich, Deutschland und Österreich gefeiert.

Am Vorabend hat eine Kollegin ihren letzten Arbeitstag gefeiert und zu einem kleinen Umtrunk eingeladen der dann aber in eine Pokernacht avancierte. Das furiose Finale endete zum Einen mit einem Gesamtgewinn meinerseits, zum Anderen erst um 2 Uhr Morgens.

Abfahrt 7.00 Uhr. Selbst bei nur 5 Stunden Schlaf bin ich Morgens nicht müde, ich wusste aber dass ich gegen Abend dann sehr schnell erschöpft sein würde, die Frage war nur wann.

Die Eintrittstickets wurden dieses Mal ante-eventum besorgt, somit fiel der traditionelle Besuch in Pratteln aus. Wir haben dafür bei der Raststätte an der Grenze kurz reingeschaut. Es waren überraschend wenig Leute dort. Auch vorher ist uns der schwache Verkehr (auf der Strasse) aufgefallen. Die ersten zagen Hoffnungen auf wenig Leute im Park wurden geäußert.

Meine Voraussage zur Parkplatz-Kategorie „J“ erwies sich als Richtig (Info an meine Mitreisenden: wir treffen immer etwa um die gleiche Zeit ein und da sich die Kategorie „J“ über schätzungsweise 10 Reihen verteilt ist meine Voraussage nicht wirklich spektakulär). Anhand der Autos konnten wir auch sehen dass es zwar nicht wenige aber doch nicht allzu viele Besucher haben würde.

Diesmal war auch die 10 Monate alte Tochter eines Kollegen-Pärchens dabei. Unsere übliche „Attraktionen-abklappern“-Geschwindigkeit war somit nicht mehr möglich. Mir macht das nichts aus, ich habe ja bereits hier erwähnt dass ich es durchaus auch etwas gemütlicher mag. Leider hatte niemand einen Fotoapparat dabei, ich hatte zwar am Vorabend noch daran gedacht, die Mitnahme dann aber wieder verworfen weil es ja sowieso immer das gleiche wäre. Da habe ich noch nicht an die Kleine gedacht.

Vor dem Milka-Gebäude hat es einen kleinen Platz mit einem im Boden eingelassenen Springbrunnen. Die etwa 16 Düsen spritzen im dauernd ändernden Rhythmus, außerdem sind einige schräg eingestellt so dass der Wasserstrahl in einem Bogen wieder nach unten kommt. Das animiert natürlich zu kleinen Mutproben. Dem konnte sich auch einer aus unserer Gruppe nicht entziehen. Er hat es bis einen Meter an das andere Ende geschafft (und hat bereits gejubelt) bis er eine klatschnasse Hose vorweisen konnte. Eine Situation in der ein Fotoapparat Gold wert wäre. Bei dem wunderschönen Wetter trocknete dieses kleine Malheur allerdings schnell wieder aus.

Am späteren Nachmittag versuchte dann der Vater unseres jüngsten Gruppenmitglieds seine (bald angetraute) Freundin in den Brunnen zu zerren. Eine weitere Kollegin half ihm dabei. Ich habe derweil am Rand des Brunnens auf die Tochter aufgepasst und wähnte mich in Sicherheit. Direkt vor uns beiden war ein senkrechter Wasserstrahl. Ein kleiner Junge konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und „kollidierte“ damit. Der dadurch verursachte Wasserregen traf mich und die Kleine frontal. Kollateralschaden. Wer den Schaden hat braucht sich um den Spott nicht zu sorgen. Die Kleine hatte einen Heidenspass. Der Tünch-Versuch endete übrigens damit dass die mithelfende Kollegin nass wurde.

Das war nicht das erste Mal an diesem Tag dass ich nass wurde. Beim Fjord-Rafting gibt es die Möglichkeit gegen Bezahlung die Leute in den Booten mittels einer strategisch gut angebrachten Wasserkanone aufs Korn zu nehmen. Da gibt es Individuen denen das offenbar mehr Spaß macht als die Attraktion selbst zu benutzen. Normalerweise bin ich nicht ungeschickt darin den Wasserspritzern auszuweichen, dieser blöden Wasserkanone kann man aber leider nicht ausweichen insofern der Schütze sie im richtigen Moment auslöst. Das war im hier beschriebenen Ereignis der Fall.

Ich hatte in Erinnerung an meinen letzten Besuch im Winter das Restaurant DonQuichote als Ort des Mittagessens empfohlen. Der Vorschlag wurde angenommen und umgesetzt. Dieselbe Idee hatten auch noch andere Besucher. Wir fanden zwar einen Platz, leider aber etwas abseits der Sonne. Ich befand auch dieses Mal das Verspiesene wieder als köstlich, den anderen erging das glaube ich ähnlich.

Im März wurde die neue Attraktion „Abenteuer Atlantis“ in Betrieb genommen. Sie wird als Familienattraktion angepriesen. Man fährt in Minenwagen-ähnlichen Fahrzeugen einen Rundkurs entlang und muss mit im Wagen angebrachten Laserpistolen auf farbige Punkte schießen. Der jeweilige Punktestand wird direkt im Wagen angezeigt. Durchaus spaßig aber schon eher für ein jüngeres Publikum ausgelegt.

Ich habe mir einen Spaß daraus gemacht die Zeitangaben für die Wartezeit per Stoppuhr zu überprüfen und war sehr erstaunt wie genau sie sind. Wo sie nicht genau waren, so dann doch zu hoch deklariert. Irrtum vorbehalten hatten wir Wartezeiten zwischen 15 (EuroMIR) und 45 Minuten (Fjord Rafting).

Da tatsächlich nicht so viele Besucher wie befürchtet vor Ort waren, konnten wir alle Hauptattraktionen einmal besuchen. Darunter natürlich auch die SilverStar. Der Besucherstrom wurde wegen des hohen Aufkommens über den Balkon geführt. Man verlässt dabei kurz das Wartegebäude und hat freie Sicht auf den Lifthügel. Am Geländer sind ein paar technische Daten zur Bahn angebracht. Mein Kollege bezweifelt die mit 4G angegebene seitliche Einwirkung. Nach dem Studium von diesem Artikel auf Wikipedia bin ich aber durchaus bereit dieser Aussage zur Fliehkraft Glauben zu schenken. Außerdem: warum sollte die Angabe im Park falsch sein?

Nun zu meinem befürchteten Abriss der Energie: er trat dankenswerterweise erst bei der Heimfahrt auf. Dann aber Richtig.

Unsere jüngste Parkbesucherin hat übrigens auch sehr lange durchgehalten. Damit sie nie alleine ist, musste natürlich zwischendurch mal jemand auf eine Fahrt verzichten. Bei der Poseidon haben wir es so gemacht dass die Eltern in einem zweiten Durchgang den Besuch vollzogen haben, während wir auf den Spross Acht gaben. Ein grobes Foul haben sich die Eltern geleistet als sie versucht haben uns im ersten Durchgang mit dem Delfin nass zu spritzen (ähnlich der bereits erwähnten Kanone beim Fjord Rafting). Sie haben uns zwar nicht getroffen aber schon nur der Versuch billigt einen Vergeltungsschlag.
Der Zufall wollte es, dass kurz vor dem Vorbeifahren des anvisierten Bootes ein kleiner Junge die Wasserkanone bedienen wollte und wir im nur sagen mussten wann er drücken muss. Selbstverständlich hätten wir ihn auch finanziell unterstützt, wäre sein Wasservorrat zur Neige gegangen.
Ich wollte erst mit der Kleinen zur Brücke gehen wo die Boote unten durch fahren kurz bevor sie ins Wasser gleiten, da sie allerdings einen recht schläfrigen Eindruck machte, entschied ich dass sie unsere Retourkutsche an den Eltern beobachten sollte. Sie schlief jedoch vorher ein.

Zur selben Zeit traten auch bei mir die ersten Ermüdungserscheinungen auf, trotzdem wollten wir noch ein zweites Mal die SilverStar besuchen, um 18.15 Uhr sollte das auch kein Problem mehr darstellen. Weit gefehlt, erstaunlicherweise war jetzt die Wartezeit beträchtlich höher als noch am Nachmittag. Wir zogen also von dannen ohne unsere Körper ein weiteres Mal mit 4G malträtiert zu haben.

Der Verzehr einer Waffel vor dem Verlassen des Parks hat bereits Tradition und entlockte uns auch diesmal ein „hmmm, fein!“.

Wie bereits angedeutet habe ich die Heimreise mit geschlossenen Augen verbracht. Tatsächlich war ich jetzt so müde dass ich mich direkt nach der Ankunft zu Hause ins Bett begab. Das Datum dieses Blog Eintrages ist gefälscht, sorry.

Kleber

Kleber die immer unter die Scheibenwischer geklemmt werden.

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