Der sehr dunkle Ritter

Auf Grund von Terminkollisionen ist The Dark Knight für den 30. August vorgesehen. Ich habe es aber nicht ausgehalten.


Lustig: in den Trailern und auf den offiziellen Homepages versuche ich möglichst viel aus der Handlung zu erfahren wenn aber ein Arbeitskollege mir etwas erzählen will, wehre ich mich mit Händen und Füssen.

Auf diesen Film habe ich mich bisher am meisten gefreut. So sehr dass ich einfach nicht länger warten konnte und so habe ich etwas getan was ich bisher noch nie getan habe. Ich bin alleine ins Kino gegangen.

Sonntag Abend, nichts zu tun. Mal sehen ob die neuen Daten für nächste Woche schon geladen sind um zu reservieren. Sind sie nicht aber wenn ich schon mal auf der Seite bin kann ich ja mal schauen wie viele Plätze für heute schon reserviert sind. Noch nicht so viele. Hmm, es ist 15.45, für die Vorstellung um 17.00 Uhr würde es reichen. Klick, klick, scroll, klick. Ups, jetzt hab ich das Ticket gekauft, jetzt muss ich wohl gehen.

Meine Vorfreude auf den Film hat kürzlich einen kleinen Dämpfer erhalten als ich mir den Soundtrack angehört habe. Komplett anders als sein Vorgänger, fast keine Themen drin. Speziell die ersten Minuten sind verstörend, das ist eigentlich keine Musik sondern nur einige Töne. Wie soll das zu bewegten Bildern passen?

Das habe ich also am Sonntag kurz nach 17.00 Uhr erfahren: Bestens! Die Handlung ist diesmal viel zu rasant um sie noch mit Musik unterlegen zu müssen, dennoch ist sie vorhanden man merkt es aber nicht.

Der Film beginnt mit einem Bankraub. Und wir lernen bereits den Joker kennen. So richtig lernen wir ihn aber etwas später kennen als er einen ziemlich frechen Auftritt vor den Mafia Bossen wagt. In dieser Szene vollführt der Joker einen „Zaubertrick“ mit einem sehr überraschenden Ende. In dieser Szene sieht man auch das genial-tragisch-komische Schauspiel von Heath Ledger. Genial. Er schafft es etwas später in einer eigentlich sehr ernsten Szene mit nur einer Bewegung noch einen Lacher zu erzeugen. Oscar Material.

Im Gegensatz zu Batman Begins hat es diesmal mehrere Handlungsstränge, jedoch alle nacheinander. Es ist meiner Meinung nach sehr mutig eine Hauptfigur sterben zu lassen. Gleichzeitig unterstreicht es die Ernsthaftigkeit des Films. Da gefällt mir auch besonders dass alles erklärt wird. Der viel diskutierte Anzug ist nicht einfach da sondern er wird eingeführt. Und es wird auch erklärt warum. Batman ist auch nicht unverletzlich noch ist der Tumbler unzerstörbar. Dessen Bordcomputer sorgt übrigens für ein paar witzige Szenen.

Die Figur Harvey Dent hat eine viel grössere Rolle als ich zuerst dachte. Und auch eine sehr tragische. Die Wandlung zu Two Face ist unglaublich heftig. Man sieht ihn leider nicht sehr lange, das ist aber auch nicht so wichtig. Viel wichtiger ist was man sieht; nämlich alles! Das ist schwierig zu verstehen wenn man es noch nicht gesehen hat. Da war eindeutig der Computer am Werk, allerdings auf eine äußerst spektakuläre Weise!

Der Film bietet einiges an Tiefgang und Dialog aber trotzdem folgt eine rasante Szene der anderen. Es wird nie langweilig. Trotz der langen Laufzeit von 2h 30min. Gegen Schluss ändert dann nochmal alles und der Joker inszeniert ein sadistisches Verbrechen, das dann aber zu seinem Fall wird. Aber, und das sei das einzige was schon verraten wird, nicht zu seinem Tod. Ich frage mich ob das so geplant war, denn dieser Joker wird so nie mehr auftreten können.

Meine Vorfreude wurde bestätigt und ich freue mich jetzt schon auf das zweite Mal sowie dann später auf die DVD. Ich will den Joker unbedingt mal unsynchronisiert hören. Als nächstes kommt dann Quantum of Solace…

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