Ich / Spinne

Ich frage mich echt woher die Spinnen in meiner Wohnung immer kommen. Alle paar Wochen muss ich einem dieser Viecher erklären dass ich keine Untermieter dulde. Wenn, dann höchstens solche die auch in SFr. bezahlen (bis vor kurzem habe ich auch Euro akzeptiert, aber bei dem Kurs…). Das Angebot hat aber bisher noch keine angenommen. Also muss ich sie jeweils überreden meine Wohnung zu verlassen. Das machen die aber nicht freiwillig, da wird so ein Art Occupy Bewegung abgehalten. Wenn ich durch leichtes anstossen die Richtung zum Ausgang (= offenes Fenster) vorgebe, wird genau in die andere Richtung gekrabbelt.

Also bleibt meistens doch nur die Gewaltmethode. Ich bin nicht gerade ein Spinnen-Phobiker aber anfassen tu ich sie nicht, auch nicht wenn da ein Tuch oder sowas dazwischen ist. Also kommt bei mir die bewährte Staubsauger Methode zum Einsatz. Und ja, wie ich das bei der Mutter gelernt habe, lasse ich ihn danach noch etwas weiterlaufen und verstopfe die Luftzufuhr, damit der Achtbeiner auch wirklich zerquetscht wird und nicht etwa wieder aus dem Gerät raus kommen kann. Vom Vater habe ich übrigens auch was gelernt; eine Spinne sucht nur trockene Orte auf, es ist also nicht zu feucht in meiner Wohnung. Das interessiert mich in dem Moment aber einen feuchten ….

Aber zurück zur Eingangsfrage: woher kommen die jeweils? Mir wär‘ jetzt nicht bekannt dass bei mir in der Wohnung irgendwo ein Loch ist, durch das sie rein kommen könnten. Bleiben zwei Möglichkeiten. Entweder waren die schon immer da und haben irgendwo ein Nest oder sie kommen durch ein offenes Fenster. Ersteres will ich mir gar nicht vorstellen und zweiteres ist schwer zu glauben. OK, im Sommer stehen die Fenster öfter und länger offen aber im Winter nur kurz zum durchlüften. Läuft an der Hauswand alle paar Minuten eine Spinne hoch und runter nur um zu prüfen ob ein Fenster offen steht?

Etwas spricht aber doch dafür: ich finde die Arachnida meistens entweder im Badezimmer oder im Schlafzimmer. Also die zwei Zimmer wo man mich nackt sehen könnte, pervers sind sie also auch noch. Zusätzlich sind es aber auch die zwei Zimmer bei denen am ehesten ein Fenster offen steht.

Offenbar gibt es auch eine Art Kodex welche Ecke zuerst besetzt wird, nämlich die oben links vom Fenster. Ist das bei anderen auch so?

Endgültig lässt sich die Frage wohl nie klären, es sind eher noch neue aufgetaucht. Zum Beispiel: was machen Spinnen eigentlich im Winter?

Ihr müsst mich aber jetzt entschuldigen; ich muss den Staubsauger wieder ausschalten gehen…

Soundtracks raten

Um eine Abendrunde etwas zu unterhalten, habe ich eines meiner „Soundtracks raten“ Videos etwas modifiziert und vorgespielt. Das kam einigermassen gut an und ich war erstaunt wie leicht die Filme erraten wurden. Ich habe allerdings auch als Hilfe jeweils das Kinojahr und den Titel in verschlüsselter Form angezeigt. Das gab es im Originalvideo nicht.

Angefangen hat das eigentlich mal mit einem Hans Zimmer Medley das ich auf Youtube gestellt hatte. Das war noch ziemlich einfach gemacht, dennoch konnte man da bereits mitraten um welchen Film es ging. Es gab einige Zuschauer und auch ein paar Rückmeldungen. Den einen war es zu schwer und deshalb habe ich Tipps über die Youtube Funktion eingefügt welche im Originalvideo nicht vorhanden waren. Ausserdem habe ich einen zweiten Teil erstellt, diesmal mit verschiedenen Komponisten und mit Tipps direkt im Video.

Leider hat dann aber Youtube angefangen den Ton der Videos zu unterdrücken weil es sich um geschütztes Material handelt. So kam es dass ein dritter Teil, obwohl bereits fertiggestellt, nie mehr veröffentlicht wurde.

Die Filme liegen also einfach so auf meiner Festplatte rum. Nachdem ich nun zumindest einen für oben erwähntes Quiz wieder reaktiviert habe, kam mir der Gedanke diese doch einfach auf meiner Homepage wieder zur Verfügung zu stellen. Wer also Interesse hat, hier sind sie.

Achtung, die Links zeigen direkt auf die mp4 Filme. Je nachdem werden sie direkt im Browser abgespielt oder zum Download angeboten. Die Filme sind zum Teil über 100 MB gross, es kann also auch bei Breitbandverbindungen einen Moment dauern…

Hans Zimmer Medley, 80 MB, 10 Minuten (ohne Tipps)
Soundtracks raten 1, 110 MB, 15 Minuten (mit Tipps)
Soundtracks raten 2, 116 MB, 16 Minuten (mit Tipps und Kinojahr)

Trailer Feuerwerk

In den letzten paar Tagen wurden drei interessante neue Trailer veröffentlicht:

The Dark Knight Rises
Link: Trailer
Einer der (von mir) am meisten erwarteten Filmen 2012. Kann man The Dark Knight mit dem genialen Heath Ledger nochmal toppen? Der Trailer verspricht schon mal einiges. Der Film wird seinen beiden Vorgängern sicher in nichts nachstehen.

Christpher Nolan arbeitet immer gerne mit Schauspielern zusammen die er bereits kennt und so liest sich der Cast wie ein Who-is-Who aus den Filmen „The Dark Knight“ und „Inception„. Lediglich Anne Hathaway stösst neu als Catwoman hinzu.  Eine interessante Wahl, bin gespannt wie sie sich als Bösewicht behauptet.

Prometheus
Link: Trailer
Regie führt bei diesem Film Ridley Scott, der Macher von Alien. Lange hat man auch erwartet dass er einen neuen Alien-Film machen wird. Prometheus stammt zwar aus dem selben Genre und spielt wohl auch im gleichen Universum aber wenn, dann gibt es höchstens Andeutungen auf die Alien-Serie.

Der Trailer wurde mit einem grossen Countdown angekündigt. Ich finde ihn etwas verstörend wegen des Schriftzugs der über den ganzen Trailer hinweg in der Mitte entsteht. Er lenkt von den Bildern ab. Wenn man sich aber mal auf diese konzentriert wird man feststellen dass es eigentlich eher ein Teaser als ein Trailer ist. Da der Film sich in der Postproduktion befindet, wird aber sicher bald ein richtiger Trailer folgen.

The Hobbit
Link: Trailer
Endlich! Nach einer sehr holprigen Phase der Preproduktion wird nun „Der Hobbit“ schon seit einer Weile gedreht. Dass sich Peter Jackson zum Schluss entschlossen hat selbst Regie zu führen, ist absolut in meinem Sinne. Er übernimmt den Stil aus der Herr der Ringe Trilogie und wird sicher zwei Filme abliefern die dazu passen.

Ich kenne das Buch zwar nicht aber ich weiss dass es ursprünglich ein Kinderbuch war. Das schlägt sich offenbar auch im Film nieder und ist bereits im Trailer bemerkbar. Die Vorstellung der Zwerge ist im typischen Zeichentrick-Film-Stil gemacht. Das muss allerdings im endgültigen Film nicht unbedingt so sein.

Der Song hingegen den die Zwerge anstimmen ist genial. Da die darauf folgende Musik einen ähnlichen Stil hat, hört man womöglich bereits eines der Themen von Howard Shore. Jedenfalls wüsste ich nicht, woher die Musik sonst stammen könnte obwohl sie mir bekannt vorkommt, hilfreiche Tipps nehme ich gerne entgegen.

Auf diesen Film müssen wir am längsten warten, er wird erst in rund einem Jahr erscheinen. Wie auch schon bei Herr der Ringe folgt dann der nächste Film erst ein Jahr danach.

So oder so hält 2012 wieder einige grossartige Filme bereit, von einigen werden sicher demnächst noch neue Trailer folgen…

Tim und Struppi

Wer kennt sie nicht, die berühmten Comics von Hergé? Eigentlich erstaunlich dass erst jetzt ein Kinofilm daraus entstanden ist. Man sagt aber dass Steven Spielberg, der die Rechte schon seit Jahren besitzt, bewusst warten wollte bis die Technik soweit war.

Die Technik gibt es eigentlich schon seit Final Fantasy aus dem Jahre 2001. Die Vorbereitungen haben aber wohl etwas länger gedauert, vor allem auch weil – und das ist erfreulich – die ganze Sache als Dreiteiler geplant ist.

Der Trailer zu Tim und Struppi war beeindruckend. Der Film versprach viel Action aber auch den Witz den man aus den Comics kennt. Dank dem Performance Capture Verfahren erhalten die Figuren einen Tiefgang wie sie bei einem reinen Zeichentrick nie möglich gewesen wäre.

Der Film beginnt mit einer Titelsequenz im Stil der Comics und wendet sich dann der Einführung der Hauptdarsteller zu. Wobei Struppi die Ehre zukommt als erster komplett gezeigt zu werden. Er entwickelt sich später im Film wie in den Comics zum heimlichen Star. Gleich zu Beginn auch eine herrliche Hommage an Hergé der als Strassenzeichner erscheint und ein Porträt von Tim malt. „Sie kommen mir bekannt vor, hab ich sie schon mal gezeichnet?“. Herrlich.

Steven Spielberg und Peter Jackson haben nicht einfach einen Comic verfilmt sondern sie haben den Comic in bewegte Bilder umgewandelt. Immer wieder erkennt man in den Szenen eine Situation aus den Comics.

Nachdem die meisten Protagonisten vorgestellt wurden und die Geschichte in den ersten Grundzügen angedeutet wurde, bekommt Struppi seinen ersten grossen Auftritt in Form eine Verfolgungsjagd nachdem sein Herrchen entführt wurde. Spätestens da wusste ich dass der Film sehr unterhaltsam werden würde.

Mit der Einführung von Kapitän Haddock wird dann ein regelrechtes Gag Feuerwerk gezündet und die Erzählgeschwindigkeit nimmt rasant zu. Damit einher gehen auch sehr gewagte Kamerafahrten und geniale Szenenschnitte.

Leider wurde der Film nur in 3D gezeigt, wie auch bei anderen Filmen ist das unnötig. 95% der Szenen beinhalten keine 3D Effekte. Das war aber nur ein kleiner Wermutstropfen und hat dem Spass nicht geschadet.

Die Abenteuer von Tim und Struppi ist eine sehr überzeugende Umsetzung der Comics und macht Lust auf mehr. Die ist sowieso geplant und am Ende des Films wird bereits eine Fortsetzung angedeutet ohne einen Cliffhanger entstehen zu lassen.

Wer noch vor hat den Film zu schauen soll sich folgendes überlegen: was wird in Comics oft über dem Kopf einer Person dargestellt die halb ohnmächtig geschlagen wurde? Wenn man das weiss hat man im Film einen Lacher mehr auf seiner Seite. Aber auch sonst kann ich einen Besuch nur empfehlen.

Fortschritt ist schmerzhaft

Während der Sommerzeit kann es schon mal vorkommen dass ein Fernsehabend bei gutem Tageslicht beginnt. Wird es dann etwas dunkler, schalte ich jeweils eine Stehlampe hinter meiner Couch zu. Der Rest der Wohnung ist aber dunkel.

Ist nun der Fernsehabend beendet, kommt es mir, faul wie ich bin, nicht in den Sinn zuerst im Gang das Licht einzuschalten um dann nochmal zurückzugehen um die Stehlampe auszuschalten. Stattdessen schalte ich die Stehlampe aus und es ist komplett dunkel in der Wohnung. Damit ich wenigstens etwas Licht habe, schalte ich jeweils mein Smartphone ein bis ich den Lichtschalter im Gang gefunden habe.

Nun kommt der Fortschritt ins Spiel. Dieser sorgt nämlich dafür dass mein Smartphone als Hintergrund jeweils die aktuelle Wettersituation angepasst an die Tageszeit anzeigt. Die Aktualisierung erfolgt jeweils wenn das Gerät aktiv ist, also ein paar Sekunden nach dem einschalten.

Für mich bedeutet das, dass ich zwei-drei Schritte gehen konnte und dann der Hintergrund plötzlich auf Gewitter in der Nacht umstellt, welcher naturgemäss sehr dunkel ist. Prompt stosse ich dann wegen des plötzlich herrschenden Lichtverlusts meinen baren Fuss auch an der zweiten Couch an. Autsch. Auch etwas was passieren kann wenn man keine iPhone hat…

Alles endet.

1997 war es. Vor 14 Jahren kam ein Buch von einem kleinen britischen Verlag auf den Markt. Es war der Start einer Serie wie es sie bisher noch nicht gegeben hat. Eine Sozialhilfeempfängerin wird zur reichsten Frau Großbritanniens und es entsteht ein Kult um diesen Jungen mit der Blitznarbe; Harry Potter.

Meine erste Begegnung mit Harry war kurz nach Erscheinen des Dritten Buches. Im Weltbild im Gäupark habe ich sie gekauft und zwar gleich alle drei Bände zusammen. Von da an war ich Fan. Man hat sich aber nicht unbedingt nach aussen hin als solcher zu erkennen gegeben, die Bücher galten nach wie vor als für Kinder gemacht. Und ich war damals 22 Jahre alt. Das hat sich geändert. Dass ich nicht mehr 22 bin sowieso, aber auch dass man heute ohne komisch angeschaut zu werden als 33 jähriger ins Kino gehen kann um den letzten Harry Potter zu sehen.

Die ersten Filme waren zahm und wurden schon damals nicht ganz den Büchern gerecht. Später wurde der Stil etwas angehoben aber trotzdem fehlte noch immer das Gewisse Etwas. Beim letzten hat sich das geändert. Schon der erste Teil hatte ein paar gute Ansätze aber geschichtlich war er halt, bedingt durch die Vorlage, eher etwas träge. Nicht so der zweite Teil. Hier stimmt nun alles. Damit meine ich nicht dass er sich genau an die Buchvorlage hält, das tut er nicht, aber die Stimmung wird exakt getroffen. Auch werden fast alle wichtigen Handlungsstränge und Hintergrundgeschichten erläutert und auch aufgeklärt. Es sind alle wichtigen Szenen drin und die Figuren mit ein paar kleinen Abweichungen richtig positioniert.

Somit erhält der Film von mir innerhalb der Serie die Höchstnote und stellt einen würdigen Abschluss dar. Damit enden nun 10 Jahre Harry Potter Filme. Alles endet. Oder doch nicht?